Für St. Mary in Taihape nahm E.A. Plischke eine einfache Basilika als Prototypen.

„Seine Basilika hatte [...] die einfache Form eines nur mäßig langgestreckten Baukörpers angenommen, eher eines liegenden ruhigen Quaders, denn Schiff oder Prozessionsweg alter Art. [...] Die Gelassenheit des räumlichen Zustandes im Schiff erreichte er durch die Beschränkung auf Oberlicht aus je einer seitlichen Reihe hochgesetzter kreisrunder Fenster.“ (Prof. Dr. Herbert Muck, 1982 in einem Aufsatz für das Institut für sakrale Kunst)

Bei der in Beton gebauten Kirche wurde eine innere Membranschale vor die massive Betonmauer gesetzt. Die Wirkung dieser Membran ergibt - ähnlich wie bei einer Violine - eine gute Akustik. Die Kreuzweg-Stationen im spartanisch gestalteten Innenraum waren Werke von Max Frey, E.A. Plischkes Jugendfreund und Schwager. Der ruhige Baukörper auf dem Hügel mitten in der Stadt wurde für die Katholiken Neuseelands zu einem Symbol für den Ausbruch aus der alten Kirchenbautradition. E.A. Plischke war es – nach eigenen Worten – wichtig, Eklektizismus oder Historismus jeder Art und Prägung zu überwinden und aus den modernen technischen und sozialen Bedingungen heraus eine zeitgemäße Formensprache zu begründen.