Plischke hatte seine Arbeitserlaubnis für eine Stelle im neu geschaffenen Ministerium für Wohnungsbau unter der Leitung von Gordon Wilson bekommen. Er fand schnell Zugang zu einem Kreis von weltoffenen, meist linksliberalen Mitgliedern und Professoren der Universität Wellington. Schon bald fand Plischke mit seiner Frau Anna und deren Sohn Heinrich ein eigenes Haus, das einen großen Garten hatte.
Wie alle anderen Emigranten aus Ländern, mit denen sich Neuseeland im Krieg befand, musste sich Plischke 1940 vor dem sogenannten Enemy Alien Tribunal verteidigen. Dabei half ihm eine Publikation über moderne Architektur von Alberto Sartoris, in der auch seine Arbeiten enthalten waren.
Plischke wechselte 1943 in die Abteilung für Städtebau und wurde im Folgenden der leitende Community Planner. In dieser Funktion erstellte er städtebauliche Entwürfe für Stadterweiterungen, neue Siedlungen und Community Centres.
1948 gründete er zusammen mit Cedric Harold Firth das Atelier „Plishke & Firth“.
In Neuseeland wird das umfassende und vielseitige Oeuvre Plischkes sichtbar.
Seine Arbeiten umfassen Privathäuser, Geschäftshäuser und Kirchen. Nikolaus Pevsner Sonderausgabe des Architectural Review 1959 für Architektur im Commonwealth würdigte Plischkes Werk in Neuseeland besonders.
Nachdem Plischke 1959 die Partnerschaft mit Firth aufgelöst und eine Partnerschaft mit seinem bisherigen Mitarbeiter, Robert Fantl, gegründet hatte, fragte Roland Rainer 1960 an, ob er bereit sei, die Nachfolge von Clemens Holzmeister an der Meisterschule der Akademie der bildenden Künste anzutreten. Nach fast drei Jahren Ungewissheit erhielt Plischke Ende 1962 den Ruf und entschied sich, nach nunmehr 24 Jahren in Neuseeland, nach Österreich zurück zu kehren.